Ein lappländisches Sprichwort sagt: «Wenn der Jäger die Hoffnung verliert, gibt es keine Beute.»
Lieber schenken wir Instrumenten wie dem Sorgenbarometer oder Angstbarometer breite Beachtung, pflegen Vorsorge und Prophylaxe um jeden Preis als breit abgestützte gesellschaftliche Tugenden. Zwar sprechen amerikanische Soziologen vom weltweit einmaligen Phänomen der «German Angst», doch findet bei uns kaum eine selbstkritische Reflexion über diese Lebenseinstellung und kaum eine Differenzierung zwischen begründeter Furcht, Angst und Ängstlichkeit, zwischen Kummer und Sorge statt. Deutsche Experten können uns sofort wichtige Unterschiede dieser Vielfalt an Begriffen erklären – die wir in unserem Sprach- und Denkraum aber weder wirklich verstehen noch anwenden.
Im Hinblick auf die Erziehung unserer Kinder und die Motivation unserer jungen Berufseinsteiger sollte doch die Frage im Zentrum stehen: Wollen wir die Zukunft überhaupt erleben? Oder wollen wir die Gegenwart festhalten?
Sehen wir Zukunft als Chance für neue Wege? Oder als Risiko für aktuelle Positionen und gegenwärtigen Besitzstand? So erstaunt es auch nicht, dass gemäss dem Hoffnungsbarometer von swissfuture weder Vorgesetzte noch Manager, weder Politiker noch Pfarrer als Partner der Hoffnung betrachtet werden.
Aber wie wollen wir ohne Zuversicht innovativ und dynamisch sein?
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