Das eigene Gefühl für Veränderungen und wie viel Zeit Veränderungen brauchen ist oft trügerisch. Folgende Fragen können zur Selbstanalyse helfen. Was hat sich verändert:
- seit meiner eigenen Ausbildung?
- seit meinem Eintritt in die Verwaltung?
- seit meinem letzten Positionswechsel bzw. seit meiner letzen Beförderung?
- seit dem letzten Wechsel meines politischen Vorgesetzten?
- seitWechsel des Lebenszyklus
Ebenso ist es wichtig, sich immer wieder den eigenen Zeit- und Empfindungshorizont bewussst zu machen. Welches ist mein eigener Horizont, in dem ich denke, fühle und plane?
- Bis zum Ablauf der Frist meiner aktuell laufenden Geschäfte?
- Bis zum Wochenende? Bis zum Familienurlaub? Bis zu den Bundesrats- bzw. Regierungsratsferien?
- Bis zum Jahresende?
- Bis zum Ende der laufende Regierungsperiode in Abhängigkeit meines politischen Vorgesetzten?
- Bis zum Ablauf der Fristigkeit meiner Bankhypothek?
- Bis zum Ende meines eigenen privaten Lebenszyklus? (z.B. heranwachsende Schulkinder?)
- Bis zu meiner ordentlichen oder frühzeitigen Pensionierung?
- Welches wären meine eigenen „symbolischen zehn Jahre“, die eigentlich jenseits meines Zeithorizontes liegen – aber für meine Mitarbeitenden und für die Verwaltungs- und Politikkultur in der Schweiz durchaus relevant sein können?
Die von swissfuture durchgeführte Umfrage hoffnung2010 zeigt (mit der Möglichkeit zu Mehrfachantworten): Schweizerinnen und Schweizer hoffen primär im kurz- und mittelfristigen Zeithorizont: etwa 30% der Hoffnungen beziehen sich auf den heutigen Tag oder die nächsten Tage oder Wochen. Knapp 40% hoffen für den Jahreshorizont bzw. den aktuellen Lebensabschnitt. Nur zwischen 10 bis 20% hoffen langfristig – sei dies der eigene Lebensabend oder sogar das Leben der eigenen Kinder oder der kommenden Generationen. Transzendente Zukunftshoffnungen, also die Sehnsucht nach einer Ewigkeit oder einem Jenseits, sind für 16% wichtig.itt