Was wird sich in den nächsten 10 Jahren verändern?

Was wird sich in den nächsten 10 Jahren verändern?

„Vermeide Vorhersagen jeglicher Art, insbesondere solche, die die Zukunft betreffen“, spottete bereits Mark Twain. Trotzdem pflegen wir in der Schweiz traditionell eine weit entwickelte Kultur der Vorbereitung und Vorsorgeplanung für zahlreiche Eventualitäten, so ist auch swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung weltweit eine der grössten und ältesten nationalen Vereinigungen, die die professionelle und seriöse Beschäftigung mit Fragen der Zukunft auf akademischem Niveau pflegen. Das Bewusstsein für zyklische Jahreszeiten und Festtage und die Beobachtung von Naturrisiken durch saisonale Witterungseinflüsse haben unsere Schweizer Kultur nachhaltig geprägt.

Verschiedene Dimensionen der Veränderung und des Zukunftsbewusstseins

Bei unserem Blick in die Zukunft der Verwaltung müssen wir nun zwei Dimensionen unterscheiden:

  • Viele technische Fortschritte sind bereits heute erkennbar, ein Blick in die Patentämter und die Forschungsstätten der technischen Hochschulen lässt ahnen, welche technische Science Fiction bald Realität werden wird, häufig ist der Wandel eine Frage des Preises und der Infrastruktur. Im weltweiten Vergleich betrachtet ist die Schweiz sehr offen gegenüber technischen Entwicklungen.
  • Kulturelle Veränderungen und die Anpassungen von Werten, Menschen-, Welt- und Gottesbildern sind meistens sehr langsame Prozesse, die Generationen andauern können und den 10-Jahres-Rahmen sprengen. Die Frage „Was wird gleichbleiben“ ist mindestens so wertvoll wie die Frage nach der Veränderung.

Die Unterscheidung zwischen den Meinungen gegenüber Entwicklungen und Änderungen, die von Medien, Politik und Marketing propagiert werden, die von Experten vertreten werden und die von Bevölkerung und Kundschaft tatsächlich nachvollzogen werden ist, ist schwierig. Und zu letzt bleibt die Frage nach der tatsächlichen Bereitschaft und Fähigkeit der eigenen Mitarbeitenden zum Wandel. Ein wertvolles Modell zum Verständnis der „Veränderungsfreudigkeit“ bei den Mitarbeitenden findet sich im Ansatz des „Kohärenzsinn“, den Aaron Antonovsky mit drei Fragestellungen nachvollziehbar macht:

  • Verstehe ich die Veränderung? Bin ich über Ursachen, Wechselwirkungen und Ziele informiert und im Umgang damit geschult worden?
  • Erkenne ich einen Sinn in der Veränderung? Verstehe ich Motive, Zweck und Nutzen? Entsprechen diese meinem Wertesystem?
  • Kann ich die Veränderung handhaben? Bin ich einbezogen worden? Kann ich auf die Details in meiner unmittelbaren Umgebung noch Einfluss nehmen? Weiss ich, wie ich damit umgehen soll? Verfüge ich über die entsprechenden Ressourcen?

Um sich seine eigene Position mit Umgang mit Veränderungen bewusst zu machen, helfen folgende vier Fragen:

  • Welches Zukunftsszenario erhoffe ich?
  • Welches Zukunftszenario fürchte ich?
  • Welches Zukunftsszenario würde mich überraschen?
  • Auf welches Zukunftszenario bereite ich mich effektiv vor?

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